von Gertrud Frankenbach
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6. Januar 2023
Kamerunschafe sind kleine Hausschafe mit länglichem Kopf und kleinen Ohren und wurden ab 1844 nach Deutschland eingeführt. Die ersten Herden wurden in Zoologischen Gärten ausgestellt. Aus den importierten Tieren hat sich eine Rasse entwickelt, die es in ihrer aktuellen Ausprägung nur in Europa gibt. Kamerunschafe haben von Natur aus kurze Schwänze. Sie werden nicht kupiert. Die Hufe sind klein und hart. Das Haarkleid ist dicht und enganliegend. Es wird im Winter durch eine dichte Unterwolle ergänzt, die im Frühjahr wieder abgestoßen wird. . Böcke besitzen Sichelhörner sowie eine Mähne an Hals und Brust. Weibliche Tiere sind hornlos. Rassetypisch ist die braunmarkenfarbige Fellzeichnung mit mehr oder weniger kastanienfarbener Grundfärbung und schwarzer Zeichnung an Bauch, Kopf und Beinen. Daneben gibt es auch schwarzmarkenfarbige, schwarze, sowie Schecken. Das Körpergewicht von Altböcken (ab 2 Jahren) liegt bei 45-60 kg. Mutterschafe haben ein Gewicht von 35-50 kg. Jährlingsböcke (1-2 Jahre) wiegen etwa 35-40 kg. Böcke haben eine Widerristhöhe von 60-70 cm, Muttertiere etwa von 58-65 cm. Kamerunschafe haben eine Lebenserwartung von 10-12 Jahren. Die Brunst des Kamerunschafs ist asaisonal. Zwei Lammungen pro Jahr sind möglich. Die weiblichen Tiere sind ab dem siebten Monat geschlechtsreif. Normal sind zwischen ein und zwei Jungtiere pro Wurf. Zweck der Zucht von Kamerunschafen ist hauptsächlich die Fleischerzeugung. Weil die Tiere nicht geschoren werden müssen, werden sie aber auch gern als Hobbytiere zur Beweidung größerer Grasflächen eingesetzt. Trotzdem werden Kamerunschafe nur mit viel Zuwendung handzahm. Sie bleiben eher ängstlich bis zurückhaltend und fluchtbereit. In der Haltung sind sie unkompliziert und kälteunempfindlich.